Kultur und Weindas beschauliche MagazinA-NOBIS Ein Name steht für klare Herkunft „Sekt ohne Druck ist wie eine burgenländische Krautsuppe ohne Kraut“, gibt sich Norbert Szigeti launig und zugleich bodenständig. Zwei Orte im Seewinkel sind auch die Heimat dieses Schaumweins, der nun unter dem Namen A-NOBIS auf dem Markt reüssiert. Immerhin wurde der Pinot Blanc brut 2017 auf Anhieb Landessieger des Burgenlandes. Bevor wir aber seinen Korken knallen lassen und ihn verkosten, ist ein Blick auf das Etikett angebracht. In einem Karo mit weich geschwungenen Rändern prangen die Buchstaben A NOBIS und verraten dem Eingeweihten, dass sich in diesem Code das Bekenntnis zu A wie Österreich und die Namen NOrbert und BIrgit Szigeti verbergen. Der elegante Aufkleber am Flaschenhals wurde zum Wappenträger, auf dem Heraldiker auf den ersten Blick die Symbole für die Ortschaften Gols mit der Zinnenkrone und Zurndorf mit den gekreuzten Fischen erkennen. Vater Josef Szigeti stammte aus Zurndorf, seine Söhne aus Gols. Norbert Szigeti zieht nun wieder nach Zurndorf zurück, wo am 1. Februar 2019 der Spatenstich für die neue Kellerei von A-NOBIS erfolgte. Eingebracht werden dort 34 Jahre Erfahrung im Versekten großer österreichischer Weine. Für das Traubenmaterial, das an Ort und Stelle zu Grundwein ausgebaut wird, wurden Partnerschaften auf fairer Basis geschaffen, das heißt, so versichert Norbert Szigeti, dass den Weinbauern ungeachtet eines „Marktpreises“ entsprechende Traubenpreise gezahlt werden. Die große Konstante ist die traditionelle Flaschengärung, die im Hause A-NOBIS als einzig schlüssige Methode zur Sektherstellung angesehen wird. Wenn nun der Pinot Blanc brut 2017 munter im Glas perlt, in die Nase noch den Sortenduft steigen lässt und im Mund mit weichem Mousseux begeistert, dann bleiben für den Verkoster kaum mehr Wünsche offen. Das einzige weitere Begehr ist durchaus legitim, denn ihm liegt die berufsmäßige Neugier zugrunde, auch die anderen Sekte dieser Linie zu probieren. Den Anfang macht der „Brut“ aus Welschriesling, der es immerhin auf 91 Falstaff-Punkte gebracht hat. Der „Dry“, ebenfalls Welschriesling, rangiert nur einen Punkt dahinter, wird aber vom „Welschriesling brut 2016“ um zwei Punkte übertroffen. Bereits auf dem Markt ist auch „Grüner Veltliner brut 2018“, den eine spezielle Eleganz auszeichnet. Als klassisch elegant trocken lässt sich „Österreichs bester Sekt“ (© Falstaff) „Traminer brut 2015“ mit seinen feinen, floralen Rosenaromen beschreiben, der ähnlich wie der „Muskat Ottonel brut 2018“ sein ausgeprägtes Aroma unter frischer Fruchtigkeit entwickelt. Aus Krems (NÖ) kommen die Pinot Noir-Trauben des „Cuvée 1217 Blanc de Noirs extra brut 2014“.
Statistik |