Kultur und Wein

Atemberuabende Landschaft um das Hotel Ansitz Golserhof

ANSITZ GOLSERHOF Großzügigkeit ist mehr als nur Luxus.

Als die Grafen noch in ihrer Stammburg in Dorf Tirol gesessen sind, gab es bereits den Golserhof. Anno 1400 fand sich die erste urkundliche Erwähnung dieses Bauernhauses östlich der kleinen Ortschaft, die dem ganzen Land ihren Namen gegeben hat. Mit dem Auszug der Burggrafen im 15. Jahrhundert nach Innsbruck wurde es dort oben recht still. Die einst stolze Festung verfiel, wurde sogar als Steinbruch benutzt. Erst als vor circa 160 Jahren Gäste nach Meran mit seinem legendär milden Klima und dem kräftigen Thermalwasser zu strömen begannen, entdeckte der in Wien tätige Architekt Friedrich Schmidt die mittelalterliche Ruine und begann mit einer teilweisen Wiederherstellung. Gekommen war er wohl in der Gesellschaft von Kaiserin Elisabeth, die bald zu einem Stammgast dieses wunderbaren Kurortes wurde.

Das Dorf am steilen Hang darüber verblieb in einem Dornröschenschlaf. Hiltrud Gufler erzählt, wann der touristische Aufschwung begonnen hat. Ihre Uroma Elisabeth soll 1954 am Dorfbrunnen gesessen sein, als ein junges Architektenpaar aus München mit seinen Koffern aus dem Bus gestiegen ist und sich bei ihr nach einer Unterkunft erkundigte. Sie wurden umgehend in das Haus ihres Schwiegersohnes Ignaz und Tochter Hildegard am Aichweg 32 geleitet. Zwei Betten waren bald frei gemacht und die ersten Gäste zu deren Zufriedenheit untergebracht. Ihnen folgten bald zahlreiche neue Ankünfte. Hildegard war begeistert und erweiterte die Bettenanzahl. Ignaz verstarb leider allzu früh. Geführt wurde die Pension nun von ihr und Tochter Maria. 1993 übernahm Hiltrud das Haus. Sie war erst 21 Jahre alt, aber eine Gastwirtin mit Leib und Seele.

„Es waren also immer Frauen, an die das Erbe und das Umbau-Gen weitergegeben wurden. Mit meiner Tochter soll die Tradition fortgesetzt werden“, wagt Hiltrud eine Prognose für die Zukunft des Golserhofes, allerdings mit einem feinen Lächeln, denn in einer Gegend, so meint sie, wo die Männer seit jeher das Sagen hatten, wird eine derartige Weiberwirtschaft mit besonderem Argwohn beäugt. Der Erfolg ist jedoch nicht zu übersehen. Gemeinsam mit ihrem Gatten Patrick Mair, ihrem persönlichen Jackpot, leitet sie mittlerweile ein ****Superior-Hotel, mit 30 Zimmern zwar das kleinste des Landes, aber eines, das wie kaum ein anderes Haus Komfort mit Herzlichkeit verbindet.

An einem prähistorischen Schalenstein und Zitronenbäumchen vorbei geht es zum Empfang. Links der Eingangstür prangt der Tiroler Adler mit der Aufschrift „ERBHOF“, ein Titel, der hoch verdient ist. In den Weingärten oberhalb und den Plantagen unterhalb reifen nach wie vor Trauben und Äpfel. Den fruchtigen Lagrein, der für den Golserhof in der Kellerei Meran hergestellt wird, kann man später im Zimmer verkosten. Er ist die ideale Einstimmung auf einige Tage, die man im Kreis der Golserhoffamilie nun genießen darf. Wandern und Ausflüge in die Umgebung bieten sich an als Aktivprogramm. Dazu lässt der Wellnessbereich keine Wünsche offen. Hallenbad und ein Außenbecken mit grandioser Aussicht, eine perfekte Saunalandschaft, Beauty-Anwendungen und ein Fitnessraum sind nur ein Teil der Möglichkeiten, um eine außergewöhnliche Zeit der Erholung zu verbringen. Wer allein sein will, findet auf der Dachterrasse drei intime Whirlpools, in denen sich Paare vom warmen Wasser sinnlich durchrütteln lassen, beobachtet lediglich von majestätischen Berggipfeln. Für kurzweilige Abende sorgen Bibliothek, Raucherlounge und Bar mit Klaviermusik.

Für das leibliche Wohl ist seit ebenfalls 32 Jahren Chefkoch Erhard Flora mit seinem Team zuständig. Über das reichhaltige Frühstück braucht man gar nicht eigens zu reden, auch nicht über die herzhafte südtirolerische Marende am Nachmittag. Sensationell ist das Abendmenü, bestehend aus etlichen Gängen. Erhard kreiert aus besten Lebensmitteln wahre kulinarische Kunstwerke, die nicht nur ausgezeichnet munden, sondern auch faszinierend gut aussehen. Serviert werden sie von einem höchst aufmerksamen Personal, mit dem man in kürzester Zeit sehr persönlich verbunden ist.

Überall im Haus ist Großzügigkeit zu verspüren. „Das ist der Luxus für unsere Gäste“, weiß Hiltrud um deren Wert , „man kann sich zurückziehen oder in Gesellschaft sein, ganz wie man will.“ Ihr Motto: „Nicht was gut ist für ein Foto, sondern was gut ist für die Gäste.“ Es hat dazu geführt, dass ein guter Teil bereits zum Stammpublikum zählt und stets neue Menschen dazukommen, „egal von woher, mit welcher Religion oder Nationalität. Hier wird Toleranz praktiziert. Es ist zwar nur eine kleine Bühne, aber mit großer Wirkung nach oben. Wir müssen damit bei uns anfangen.“

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